Studie der Woche - 3: Dehnen im Warm Up
Nr. 3 - Studie der Woche:
Es ist immer wieder ein Thema - soll man dehnen, wie soll man dehnen. Statisches Dehnen bekam einen negativen Touch als nachgewiesen worden ist, dass durch langes statisches Dehnen die direkt anschließende Schnellkraftleistung sinken kann. Ist dies für uns im Sport relevant? Zu einem sehr kleinen Teil ja - direkt vor einer Leistung macht es keinen Sinn, aber kommt so auch fast nicht vor (Fussballer stretcht 40 Sekunden vor einem Freistoß - sicher nicht, Tennispieler dehnt 30 Sekunden direkt vor einem Aufschlag - ebenfalls nicht). Innerhalb eines guten Warm Up Programmes mit anschließender sportartspezifischer Aktivierung (so sieht es ja nunmal im Leistungssport aus) kann es seinen Platz haben. Taylor et. al (2009) konnten zeigen, dass zwar ein dynamisches Dehnen Vorteile gegenüber statischem Dehnen bei direkter folgender Belastung hat, aber nach einer sportartspezifischen Aktivierung (also weiteres Warm Up) verschwinden die Unterschiede. Meine persönliche Meinung: dynamisches Dehnen im Warm Up, statisches täglich zu einem anderem Zeitpunkt (am besten außerhalb der Trainingseinheiten) - im Verein zwecks Erziehung zum Dehnen im Warm Up Mittelteil und nach einem kurzen Cool-Down.
Quelle:
Steve Widoff (123rf.com) Taylor, K., Sheppard, J., Lee H. and Plummer N. (2009) Negative effect of static stretching restored when combined with a sport specific warm-up component. Journal of Science and Medicine in Sports, 12(6), pp. 657-661.